„Viele Welten Leben“ Zur Lebenssituation von Mädchen und jungen Frauen mit Migrationshintergrund
Ursula Boos-Nünning; Yasemin Karakasoglu
Waxmann 2005
"Die Lebensweise von Migrantinnen wird in der aktuellen Debatte meist als
Integrationshemmnis diskutiert. So werden z.B. ihre religiösen Bindungen
oder eine starke Familienorientierung als Ausdruck mangelnden Interesses an
Integration, Bildung oder an ihrem Lebensumfeld gedeutet. Dass dies der
Realität und auch der Selbstwahrnehmung junger Migrantinnen keinesfalls
entspricht, zeigt diese neue Studie. Erstmalig wurden junge Migrantinnen im
Alter von 15 bis 21 Jahren türkischer, griechischer, italienischer und
jugoslawischer Herkunft sowie Aussiedlerinnen in Deutschland im Rahmen einer
quantitativen Studie umfassend zu einer Fülle von Themen befragt. Die Studie
gibt Auskunft über die Pluralität der Lebensweisen und Lebensorientierungen
in den unterschiedlichsten Bereichen, beispielsweise die Bedingungen des
Aufwachsens junger Migrantinnen, die Bedeutung der Familie, Schule und
Ausbildung, Partnerschaft und Religiosität. Dabei wird differenziert nach
der Zugehörigkeit zu verschiedenen Herkunfts- und Religionsgruppen und
Schlussfolgerungen für Voraussetzungen erfolgreicher Integrationspolitik
können gezogen werden."
Literaturhinweise
- eine Auswahl